Städtebaulicher Wettbewerb
ERLÄUTERUNGEN
BEBAUUNG
Die Baukörper wachsen aus der bewaldeten Hangfläche und eröffnen durch ihre Ost/West-Ausrichtung von jeder Wohneinheit Ausblicke in die Flusslandschaft, Innmulde und angrenzende Siedlungsbereiche.
Die Baukörperlänge und -höhe trägt einer verdichteten Bauweise Rechnung und begegnet der kritischen Verschattungssituation über weite Teile des Tages mit bestmöglicher Belichtung der Wohnbereiche.
Die auf Stützen stehenden Baukörper in wirtschaftlicher und nachhaltiger Holz-Hybrid-Bauweise ermöglichen durch ein einfaches Rastersystem eine flexible Aufstellung und Durchmischung der verschiedenen Wohngrößen.
Die überbaute Sockelgeschosszone erschließt die Wohngebäude barrierefrei in der Vertikalen mit Treppentürmen bzw. Aufzügen und nimmt die erforderlichen PKW-Stellplätze auf. Auch Anlieferung, abgeschlossene Fahrradstellplätze, Technik, Versorgungs- und Infrastrukturflächen finden dort Platz.
Die Öffnung der Erdgeschosszone in die Flutmulde ermöglicht eine natürliche Belüftung und Belichtung und schafft Kontakt zum Außenraum.
Die zwischen den Gebäuden angeordneten, zentralen Erschließungsanlagen binden die Bewohner an den begrünten Wohnhof an. Die geschossweise integrierten Gemeinschaftszonen schaffen Aufenthalts- und Begegnungszonen für die Bewohner auch in der Vertikalen. Die gemeinschaftlichen Dachgärten bilden den privaten Rückzugsbereich für die Bewohner.
Der begrünte Wohnhof zwischen den Gebäuden, über der Sockelgeschosszone, stellt den landschaftlichen Bezug zwischen Waldhang und Innmulde her und lässt im Quartier das Grün bis zum Inndamm fließen.
FREIRAUMGESTALTUNG / BEGRÜNUNG / VERKEHR
Der bepflanzte und mit Bäumen bestandene Wohnhof, über der Sockelgeschosszone, schafft den landschaftlichen Bezug zwischen schützenswertem Baumbestand am Hang und Innmulde und lässt im Quartier die Durchgrünung bis zum Inndamm fließen.
In diesem halböffentlichen Zentrum sind auch Verweil-, Spiel- und Begegnungsbereiche für die Anwohner verortet und stehen durch die Öffnung zum Inn in direkter Beziehung zu den öffentlichen Flächen des Quartiers und zur Umgebung. Zusätzlich ermöglichen die Zwischenräume der Gebäude eine maximale Ventilation.
Die Bäume im Quartier, in Verbindung mit der partiellen vertikalen Begrünung, schaffen zusätzliche Klimapuffer durch Beschattung, Bindung von Feinstäuben und Kühlung der Freianlage.
Der Wohnhof und die extensiv begrünten Dachflächen sind als Retentionsflächen mit pflanzenverfügbarer Wasserrückhaltung und Förderung natürlicher Verdunstung, sowie zeitverzögerter, gedrosselter Einleitung anfallenden Überschusswassers in Rigolen, konzipiert und ermöglichen, gemeinsam mit den wassergebundenen Wegen einen guten internen Wasserhaushalt der Grünanlagen und puffern zusätzlich die äußeren Klimaeinflüsse.
Die Bereiche für Fahrverkehr sind auf ein Minimum reduziert. Parkplatzflächen sind mit drainfähigen Belägen gestaltet. Die Gesamtkonzeption folgt dem Prinzip der "Schwammstadt".
Der öffentliche Freibereich zum Inndamm hin ist als verkehrsberuhigte / verkehrsreduzierte Zone für Fußgänger, Fahrradverkehr (nur Quaritersverkehr) gestaltet und bietet viel Freiraum für Feste, Streetsports (Soccer, Hockey, Boule, …) und angrenzendes Gardening. Mit Anbindung Inndamm, Auenwald, Wanderwege und Radwege öffnet diese Zone das Quartier in die Naherholungsbereiche der Stadt Wasserburg.
ENERGIE / VERSORGUNG
Die überbaute Sockelgeschosszone beinhaltet Technikbereiche mit ausreichend Platz und gute Möglichkeiten zur Regen- und Grauwassersammlung, sodass eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen möglich ist. Hier ist auch Platz für Energiespeicher und angebundene Lademöglichkeiten für Elektroverkehr. Auf den Dachflächen der Erschließungskerne und obersten Geschosse können Photovoltaik installiert werden.